Das Braunauer Krankenhaus ist eines der größten Risikoobjekte für die Feuerwehr. Regelmäßige Begehungen und Übungen sind für die Feuerwehr und das Krankenhauspersonal unerlässlich.
Am Samstag, 01.04.2017 wurde eine Übung der Feuerwehren der Alarmstufe 1 abgehalten, bei der rund 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Braunau, Haselbach, Ranshofen, Simbach und der Betriebsfeuerwehr AMAG Ranshofen teilnahmen.
Die Übungsannahme
In der Wäscherei brach durch eine chemische Reaktion ein Brand aus. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Rasch war die Wäscherei stark verraucht, durch eine aufgekeilte Türe konnte der Rauch in das Wohnheim „St. Elisabeth“ dringen und versperrte mehreren Personen den Fluchtweg.
Der Übungsablauf
Durch die automatische Brandmeldeanlage wurde um 09:00 Uhr die FF Braunau alarmiert. Nur wenige Minuten später konnte Einsatzleiter Klaus Litzlbauer gemeinsam mit der Brandschutztruppe des KH Braunau die Lage vor Ort erkunden. Auf Grund der starken Verrauchung wurde die Alarmstufe von „Brandmeldealarm“ auf „Alarmstufe 1“ erhöht. Dadurch wurden die Feuerwehren Haselbach, Ranshofen, BTF AMAG, Simbach und das Rote Kreuz nachalarmiert.
Sofort wurde vom Atemschutztrupp des VRF mit der Personenrettung aus der Waschküche begonnen, gleichzeitig begann der Atemschutztrupp des TLF 1 mit der Brandbekämpfung.
Die nachrückenden Feuerwehren bauten eine Atemschutzsammelstelle auf und unterstützten die FF Braunau bei der Personensuche und Rettung. So konnten mehrere Personen mittels Fluchtmasken aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden. Mit Tragetüchern wurden 3 Personen aus dem Brandraum gerettet und dem ebenfalls anwesenden Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben. Mittels den Drehleitern der FF Braunau und der FF Simbach wurde jeweils eine Person aus dem 4. Stock gerettet.
Die Wasserversorgung stellten die Feuerwehr Haselbach und Ranshofen mit jeweils einer B-Leitung von der Enknach sicher.
Die aufwendigste Aufgabe war das Absuchen des Wohnheims. Jedes Zimmer, vom Erdgeschoß bis zum 4. Stock, wurde geöffnet und nach Personen durchsucht.
Im Hintergrund plante der Krankenhaus-Krisenstab die Verlegung der Schwerverletzten. Dazu wurden die Kapazitäten der umliegenden Krankenhäuser abgefragt.
Das Resümee
Bei der anschließenden Übungsbesprechung lobten die Krankenhausleitung und der Übungsleiter die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus-Leitung, der Brandschutzgruppe und den Einsatzorganisationen.
An der Übung nahmen 69 Feuerwehrmitglieder, 8 Jungfeuerwehrmitglieder als Opfer, 3 Helfer des Roten Kreuz Braunau und 5 Mann der Krankenhaus- Brandschutzgruppe teil.